Wer begleitet und berät Dich?

Marion Vogelsang

Weil für Dich vermutlich viel interessanter ist, was ich für Dich tun kann, als meine langweilige Vita, schreibe ich hier nur die wichtigsten Punkte

Nach dem Abitur zog es mich in die Welt der Soziologie. Schon während des Studiums arbeitete ich in diesem Bereich. Damals brannte ich für die Arbeits- und der Organisationssoziologie

Einige Jahre später, als Mutter zweier wundervoller Söhne, unterrichtete ich an einer Fachschule für Altenpflege. Diese Zeit legte den Grundstock für meine heutige Tätigkeit als Coach und psychologische Beraterin.

2015 begann ich mich psychologisch und didaktisch fortzubilden, um dann 2017 in meine heutige Selbstständigkeit zu starten. Seitdem Begleite ich Menschen in Konflikt- und Veränderungssituationen.

Und weshalb habe ich mich zusätzlich auf das Thema Depression spezialisiert?

Ich verrate es Dir: Ich habe mich in einen Mann verliebt… der an Depression litt. Diese Beziehung hat mir nicht nur die Krankheit selbst nähergebracht, sondern auch die Gefühle, die Angehörige von depressiv Erkrankten erleben.

Obwohl ich psychologisch geschult war, schon lange als Coach und psychologische Beraterin arbeitete und sehr viel über diese Krankheit wusste, war ich nicht darauf vorbereitet, wie tief diese Erfahrung gehen würde. Ich habe die Schwere der Depression miterlebt – den emotionalen Rückzug, die Phasen der Hoffnungslosigkeit und das ständige Ringen, einfach da zu sein.

Doch was mich besonders getroffen hat, war die Hilflosigkeit, die Angehörige verspüren. Trotz meines Wissens über die Krankheit fühlte ich mich oft ohnmächtig.

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie wichtig es für Erkrankte und Angehörige ist, die Depression zu verstehen. Denn nur mit einem grundlegenden Verständnis für die Krankheit können wir uns von falschen Erwartungen lösen und auf gesunde Art unterstützen. Zu wissen, dass Depressionen keine Willensschwäche sind, hilft, Schuldgefühle abzubauen – sowohl bei den Erkrankten als auch bei den Angehörigen.

Wissen gibt Kraft: Es ermöglicht, mitfühlend und gleichzeitig achtsam zu handeln, und hilft, realistische Erwartungen zu setzen.

Was mir geholfen hat und was ich heute weitergebe:

Verständnis statt Druck – zu lernen, dass es nicht meine Aufgabe war, den anderen „zu heilen“, sondern da zu sein.

Achtsamkeit für sich selbst – als Angehöriger nicht die eigenen Grenzen zu übergehen und auf das eigene Bauchgefühl zu hören.

Unterstützung holen – sich mit anderen austauschen, die ähnliches durchleben, oder professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Wissen als Grundlage – je mehr man über die Krankheit weiß, desto besser kann man reagieren, unterstützen und für sich selbst sorgen.

Aus dieser Erfahrung ist auch mein Angebot für Erkrankte und Angehörige entstanden.

Depression betrifft nicht nur den Erkrankten, sondern auch die, die ihm nahe stehen. Gemeinsam können wir Wege finden, die Last zu teilen und wieder Licht ins Dunkel zu bringen. 💛